Nach einer zweieinhalbstündigen Busfahrt erreichten wir unser Ziel.

Vor Ort wurden wir von zwei Expertinnen empfangen, die uns durch diesen geschichtsträchtigen Ort begleiteten. Hierfür wurden zwei Gruppen gebildet.

Zunächst begann die Führung mit einer Übersicht über das riesige Gelände. Bei diesem Vorgespräch konnten die Schüler ihr bereits zum Ende des letzten Schuljahres erworbenes Wissen über die NS-Diktatur sinnvoll einbringen.        

Die erste Station innerhalb der Gedenkstätte war der Appellplatz des ehemaligen KZ. Hier mussten die Häftlinge jeden Tag stundenlang stehen. Das kalte und windige Wetter gab uns eine schwache Ahnung davon, welchen Strapazen die Gefangenen, die meist nur dünne Häftlingskleider anhatten, oft stunden-, ja tagelang ausgesetzt waren. Außerdem konnten wir hier noch einen Blick auf ein von ehemaligen Häftlingen gestaltetes Denkmal werfen.

Daraufhin begaben wir uns zu den Baracken, in denen die Inhaftierten schliefen. Da das KZ nach Beendigung des Dritten Reiches als Flüchtlingslager diente, sind die originalen Baracken nicht mehr vorhanden. Die leeren Flächen, auf denen nur die Umrisse der Gebäude zu sehen waren, vermittelten uns allerdings den Eindruck der Tristesse. Zwei nachgebaute Baracken sollten das beengte Wohnen der Eingesperrten zeigen. Auf den ersten Blick sahen die Baracken von innen wie etwas unbequemere Jugendherbergen aus, doch durch die Einzelheiten und erschreckenden Zahlen, die wir durch die Expertin erfuhren, wurde uns klar, dass hier oft grauenhafte Zustände herrschten. In den ursprünglich für 6.000 Häftlinge konzipierten Baracken wurden gegen Ende des Krieges über 30.000 Gefangene zusammengepfercht.

Sehr bewegend und erschreckend waren auch die Gaskammer und vor allem die Krematorien, da diese im Originalzustand erhalten sind. Die Expertin schilderte eindrücklich den ständigen Betrieb der Krematorien, da es aufgrund von Überanstrengung, Krankheiten und Erschießungen zahlreiche Tote gab. In diesem etwas abseits gelegenen Bereich befinden sich auch Mahnmale und Gedenkorte der evangelischen, katholischen und russisch-orthodoxen Kirche, sowie eine jüdische Gedenkstätte, die die Schüler selbstständig erkunden konnten.

Abschließend wurden uns noch die Bunker gezeigt, in denen viele Häftlinge unter menschenunwürdigen Bedingungen auf engstem Raum gefangen gehalten wurden, weil sie beispielsweise Widerstand geleistet hatten.

Nach einem letzten Blick über das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers in Dachau traten wir die Heimreise an und nutzten die Busfahrt, um unsere neu gewonnenen Eindrücke zu sammeln und zu verarbeiten.            

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